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Die BVG-Reform: Was du über die Änderungen in der beruflichen Vorsorge wissen musst

9/1/2024

Die BVG-Reform: Was du über die Änderungen in der beruflichen Vorsorge wissen musst

Die berufliche Vorsorge in der Schweiz steht vor bedeutenden Veränderungen. Die geplante Reform des BVG (Bundesgesetz über die berufliche Vorsorge) hat das Ziel, die finanzielle Stabilität der Pensionskassen zu sichern und die Altersvorsorge den aktuellen wirtschaftlichen und demografischen Gegebenheiten anzupassen.

Was bedeutet das für deine Rente und deine Vorsorgeplanung? Bei Caveo glauben wir daran, dass es klug ist, seine Vorsorge selbst in die Hand zu nehmen – und nicht allein auf politische Entscheidungen zu vertrauen. Lies weiter, um zu erfahren, wie sich die Reform auf dich auswirken könnte und wie du dich am besten darauf vorbereitest.

1. Senkung des Umwandlungssatzes: Weniger Rente bei gleichem Altersguthaben

Einer der zentralen Punkte der Reform ist die Senkung des Umwandlungssatzes in der obligatorischen beruflichen Vorsorge von derzeit 6,8 % auf 6,0 %. Der Umwandlungssatz bestimmt, wie hoch die jährliche Rente ausfällt, die aus dem angesparten Altersguthaben ausbezahlt wird. Zur Veranschaulichung: Bei einem Altersguthaben von 100.000 Franken beträgt die jährliche Rente heute 6.800 Franken. Mit der Reform würde diese auf 6.000 Franken sinken. Diese Anpassung ist notwendig, um der höheren Lebenserwartung und den niedrigeren Erträgen auf dem Altersguthaben Rechnung zu tragen.

Um die Auswirkungen der Kürzung abzufedern, hat der Bundesrat Ausgleichsmassnahmen beschlossen. Trotzdem kann es in einigen Fällen zu tieferen Renten kommen. Das zeigt einmal mehr: Eine frühzeitige und umfassende Vorsorgeplanung ist essenziell, um im Alter nicht plötzlich vor unvorhergesehenen finanziellen Herausforderungen zu stehen.

2. Erhöhung des versicherten Lohns: Mehr Sicherheit für tiefe Einkommen

Als erste Ausgleichsmassnahme wird der versicherte Lohn in der beruflichen Vorsorge erhöht. Bisher (2024) wird vom Lohn ein fixer Koordinationsabzug von 25.725 Franken abgezogen, unabhängig vom tatsächlichen Lohn oder Beschäftigungsgrad. Diese Regelung benachteiligt insbesondere Arbeitnehmende mit niedrigem Einkommen. Die Reform sieht nun vor, dass statt eines fixen Betrags künftig 20 % des Bruttolohns abgezogen werden. Dadurch werden 80 % des Lohns versichert – besonders vorteilhaft für Personen mit niedrigen Einkommen. Für sie bedeutet dies in den meisten Fällen eine deutlich höhere Rente.

Für Arbeitnehmende und Arbeitgeber führt diese Anpassung zu höheren Lohnbeiträgen in die Pensionskasse. Das stärkt die Altersvorsorge, aber es bedeutet auch, dass du genauer prüfen solltest, wie sich diese Erhöhung auf deine persönliche Finanzplanung auswirkt.

3. Rentenzuschlag für die Übergangsgeneration: Abfederung für einen sanften Übergang

Für die sogenannte Übergangsgeneration ist ein Rentenzuschlag vorgesehen. Dieser soll die Auswirkungen der Reform auf jene Personen abfedern, die in den 15 Jahren nach Inkrafttreten der Reform pensioniert werden und deren Altersguthaben durch die neue Regelung noch nicht ausreichend gestärkt wird. Die Höhe des Zuschlags hängt vom Geburtsjahr und dem angesparten Altersguthaben ab und kann bis zu 200 Franken pro Monat betragen. Dies bietet eine gewisse Sicherheit, doch es ist wichtig, sich bewusst zu sein, dass diese Unterstützung nur für eine begrenzte Gruppe gilt.

4. Verbesserung der Vorsorge für Teilzeitangestellte und tiefe Einkommen

Um die Vorsorge für Personen mit tiefen Einkommen zu verbessern, wird die Eintrittsschwelle für die Versicherung von bisher 22.050 Franken auf 19.845 Franken gesenkt. Dadurch werden rund 70'000 zusätzliche Personen in die berufliche Vorsorge einbezogen. Für diese Personen – oft Teilzeitangestellte oder Arbeitnehmende mit mehreren kleineren Einkommen – bedeutet dies eine bessere Absicherung im Alter. Eine sorgfältige Planung ist hier ebenfalls notwendig, um sicherzustellen, dass die zusätzlichen Beiträge sinnvoll angelegt werden.

5. Tiefere Sparbeiträge für ältere Arbeitnehmende: Förderung der Beschäftigung älterer Personen

Ein weiterer Reformpunkt ist die Anpassung der Sparbeiträge für ältere Arbeitnehmende. Bisher mussten Arbeitgeber für ältere Angestellte deutlich höhere Beiträge leisten als für jüngere, was diese auf dem Arbeitsmarkt benachteiligen kann. Die Reform sieht vor, die Unterschiede zwischen den Beiträgen für jüngere und ältere Arbeitnehmende zu verringern. Das macht ältere Arbeitnehmende attraktiver für Unternehmen, könnte aber auch bedeuten, dass ältere Arbeitnehmende weniger in ihr Altersguthaben einzahlen. Ein kluger Vorsorgeplan berücksichtigt diese Veränderungen und stellt sicher, dass auch bei geringeren Beiträgen das gewünschte Sparziel erreicht wird.

Fazit: Die Vorsorge selbst in die Hand nehmen – mit Caveo an deiner Seite

Die BVG-Reform bringt sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich. Ein zentraler Punkt ist jedoch klar: Die Verantwortung für eine sichere Altersvorsorge liegt zunehmend bei jedem Einzelnen. Anstatt sich allein auf politische Entscheidungen zu verlassen, die oft Kompromisse und langwierige Prozesse erfordern, solltest du deine Vorsorge aktiv gestalten. Bei Caveo unterstützen wir dich dabei, deine Vorsorge optimal zu planen und anzupassen – individuell, flexibel und mit Blick auf deine persönliche Lebenssituation.

Jetzt ist die Zeit, deine finanzielle Zukunft selbst in die Hand zu nehmen – buche noch heute eine Beratung mit uns und entdecke, wie du deine Vorsorge optimal gestalten und absichern kannst!

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