Geld! Wie erkläre ich das Thema meinem Kind?
9/19/2022
Über Geld spricht man nicht, wird uns Schweizern von klein auf beigebracht. Die wichtigere Lehre wäre allerdings der richtige Umgang mit Geld. Wir geben dir fünf Tipps, wie du dem Nachwuchs den Umgang mit Geld richtig erklären kannst.
1. Darüber reden.
Das Portemonnaie sollte kein Tabuthema sein. Schon gar nicht im Kinderzimmer. Wir sollten dem Nachwuchs von früh an das Werte-Thema erklären, denn sie müssen schliesslich verstehen, dass Geld nicht auf den Bäumen wächst und man mit ihm sorgfältig und bedacht umgehen muss.
Hilfreiche Lernmethoden sind unkompliziert und funktionieren nach dem Prinzip «learning by doing». Nimm die Kleine oder den Kleinen einfach mit zum täglichen Einkauf und zeige, dass verschiedene Produkte unterschiedlich viel kosten. Nach dem Bezahlen der Lebensmittel kannst du erklären, wie viel alles gekostet hat – und warum es je nach Produkt einen Preisunterschied gibt.
Und zum Preis gehört natürlich nicht nur der materielle Wert, sondern auch jener der Arbeit, die dahintersteckt (Produktion, Transport, Supermarkt-Personal usw.). Um den Wert der Arbeit zu erklären, eignet es sich, von Zeit zu Zeit kleine Aufgaben im Haushalt zu vergeben, die danach mit einem «Batzen» entlohnt werden.
Zeig auch die Vorteile vom Sparen auf! Und zwar gleichzeitig in Sachen Taschengeld, oder auch wenn’s um die Sommerferien geht. Erkläre, warum die Reise und das Hotel so viel kosten wird und wie man den Betrag dank regelmässigem Sparen problemlos begleichen kann.
2. Das gute alte Sackgeld
In der Theorie lernt man meistens nie so gut wie in der Praxis. Vor allem, wenn die Praxis auch Spass machen kann! Darum empfehlen wir wärmstens, den Sprösslingen etwa dem sechsten Lebensjahr ein bescheidenes Sackgeld zu geben. Wichtig dabei ist, dass man dies regelmässig tut und keine Vorschüsse oder Ausnahmen gewährt. So fördert man nämlich die Fähigkeit, das Geld über die Woche aufzuteilen – und das ist schlisslich die erste Lektion der Budgetierung!
Weniger Taschengeld nach einer schlechten Matheprüfung? Davon raten wir streng ab. Beim Sackgeld geht es darum, dass das Kind Eigenverantwortung lernt. Und monetäre Bestrafungen fördern den gesunden Umgang mit Geld überhaupt nicht.
3. Kassenbuch führen
Zugegeben: Das klingt etwas trocken. Doch es ist nicht zu unterschätzen, wie viele edukative Vorteile das Führen eines «Sackgeldbüechlis» hat. Zum einen kann das Kind nach der ersten Bilanz, etwa am Ende des Monats, besser für den nächsten Monat planen. Und zum anderen fördert es die Wertschätzung von verschiedenen Dingen, die Geld kosten. Wenn der Kleine sieht, dass er sein ganzes Geld bereits nach einer Woche für Panini-Bilder ausgegeben hat, aber die Znünipause dafür praktisch immer mit leerem Bauch beenden musste, kann das zum Denken anregen.
4. Sparen lernen
Die zehn Franken Sackgeld pro Woche reichen niemals fürs Skateboard! – Stänkert der Junior, bis man ihm die Idee des Sparens etwas näherbringt. Erstelle mit der Tochter oder dem Sohn einen Sparplan für etwas Grosses, das sie sich leisten möchten. Mit einer einfachen Rechnung leuchtet schnell ein, wie viel Sackgeld pro Woche in die Sparbüchse muss, bis der grosse Tag endlich kommt. Dies fördert nicht nur den Spass am Sparen und die Sparsamkeit selbst, sondern lehrt auch, dass man Träume, die viel Geld kosten, lieber eine Weile lang überdenken sollte. Denn wer weiss? Vielleicht ist nach ein paar Wochen gar nicht mehr das Skateboard der grösste Traum.
5. Von Taschengeld zum Budgetgeld
Ab 14 Jahren lohnt es sich, neben Taschengeld auch ein Budget-Geld zu gewähren. Dies kann monatlich auf ein Bankkonto überwiesen werden und dient für Lebenskosten wie Kleidung, Kosmetik, Transport oder auch die Fahrradreparatur. Solch ein Budget-Geld vermeidet die unangenehmen Diskussionen über Wunschkleidung und verleiht der Tochter oder dem Sohn ein gewisses Freiheits- und Verantwortungsbewusstsein. Wichtig beim Budget-Geld ist, dass du das Kind beim Budgetieren unterstützt. Dafür eignet sich die Verwendung einer App, mit der man seine Ausgaben und Einkünfte gut verwalten kann und stets im Überblick hat. So lernt der Nachwuchs gleich auch den Umgang mit den nötigen Tools, die auch im späteren Leben den Umgang mit Geld unkompliziert machen.
Das wär’s so weit! Doch nicht nur Kinder brauchen Hilfe und Erklärung in Sachen Finanzen – uns Erwachsenen gehts genau gleich, gerade weil die Welt mit steigendem Alter stets komplizierter wird. Doch genau dafür sind wir da. Hol dir jetzt die Caveo-App und lass dich zu allen Finanz-, Versicherungs- und Vorsorge-Themen kostenlos und komplett beraten. Direkt, unkompliziert und 100% digital.
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